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Bondage Equipment auf einem Tisch

Fantasien neu erleben: Ein bizarres Overnight

Als ich anfing, mehr auf Twitter aktiv zu sein, hätte ich nie gedacht, welche wunderbar erfüllenden Momente sich dadurch ergeben. 

Es begann mit einer längeren E-Mail, die in mein Postfach flatterte. 

“Ich wende mich vor allem an dich, weil Du eine sehr zugewandte Herzlichkeit in Text und Bild ausstrahlst. Die erleichtert es mir, mir vorzustellen, mich dir zu öffnen und mit dir Geschichten von Fantasien und Erfahrungen zu teilen, die ich nicht mal in Partnerschaften teilen konnte […] Du gibst mir den Eindruck, dass es einfach mit dir ist, über Wünsche, Verlangen, mitunter auch absurde Fantasien zu sprechen.”

E-Mail von Emil

Selten war ich von einer ersten Kontaktaufnahme so berührt. Denn genau DAS ist es, was ich durch meine Präsenz online vermitteln will. In meinen Anzeigen oder Profilen auf Plattformen habe ich noch nicht den passenden Weg gefunden, wie ich das kommuniziere. Denn meine Herzlichkeit lebt vor allem von meiner Art, zu interagieren und zu reagieren. 

Dass tatsächlich meine Aktivität auf Twitter zeigen würde, wie ich sein kann, hat mich sehr überrascht. 

Die Anfrage an sich verwundert mich nicht. Emil wünscht sich ein bizarres Overnight und nennt mir ein paar Wünsche, die er gerne erleben möchte, sowie Möglichkeiten, die er noch sieht… 

Aber eher als Buffet, an dem wir uns bedienen können, wenn wir möchten. Oder ich, eher gesagt. Emil möchte die Kontrolle über den Abend in meine Hände legen.

Durch seine ehrlichen und detaillierten Aussagen habe ich nach dem E-Mail-Wechsel auch schon einiges an Ideen, die ich an diesem Abend umsetzen möchte…

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Ein verlegenes Dinner

Am abgemachten Abend kommt Emil sichtlich nervös bei mir an. Ich empfange ihn vor meiner Wohnung, da wir die Erfahrung mit einem Essen beim Italiener meines Vertrauens einläuten wollen. Nach einer herzlichen Umarmung führt uns erster Smalltalk die Straße entlang. 

Emil ist gerne verlegen, wie er mir anvertraute, doch ich starte langsam. 

“Wie hast du deine Fetische entdeckt? Wie bist du zu Kink gekommen?” scheint mir ein harmloser Einstieg. 

Zumindest unter vier Augen. Hier sitzen wir zwischen Rentner*innen und Pärchen. 

Emil erröten zu sehen, lässt mich grinsen. Nicht etwa aus Sadismus, sondern da ich weiß, wie es ihn erotisch bewegt. 

Sein Weg zu Kink ist sehr schön zu Beginn, doch nimmt eine unangenehme Wendung in Form einer Partnerin, die seine Fetische abwertete und ihm das Gefühl gab, etwas falsches zu wollen.

Sowas kann ich gar nicht ab. Ich hoffe, ihm heute Abend das Gegenteil beweisen zu können und ihm so zu helfen, diese negativen Assoziationen zu begraben.

“Und was hast du alles dabei?”

Emil blickt erst umher, doch der Kellner ist hinten am Tresen. 

“Eine Schlafmaske, und, äh…”

“Ja?”

“Und das Latexhöschen.”

Natürlich quäle ich ihn nicht das gesamte Essen über mit intimen Fragen, doch werfe ich sie immer wieder ein. Er hat mir viel anvertraut und weiß nicht, was ich alles umsetzen möchte… 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Sinnliches Erkunden im Atelier

Wenig später finden wir uns in meinen Räumlichkeiten ein. Seine Nervosität ist noch spürbar unter seiner Haut – in der Situation völlig normal. Ich beginne langsam. Wir haben viel Zeit, eine ganze Nacht, also kann ich meine Berührungen gleiten lassen, erst über seinem Hemd, seiner Hose… dann darunter. 

Ich genieße die Kontrolle, die ich bekomme, und lenke uns in sinnliche Bahnen, verliere mich im Moment… 

“Es ist unglaublich, wie viel Herz und Wärme in jeder Berührung steckt”, sagt Emil in dieser Phase des Abends zu mir. 

Der Satz bleibt mir im Gedächtnis, ebenso wie sein dankbar-entrückt Gesichtsausdruck. Ein Moment, der mich auch heute noch daran erinnert, warum ich Sexarbeit so schätze und liebe. 

Ebenso begeistert bin ich von Öl. Ich hatte extra ein Wet Games Laken bestellt, das wir einweihen durften. Einen viertel Liter Öl später waren wir eine glitschige Verwirrung von Gliedmaßen, die einfach nur der Lust folgten. 

Ich bin immer wieder begeistert, wie schön der Fluss ist, der zwischen zwei Menschen entstehen kann, wenn sie voll im Moment und in ihren Körpern sind. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Gefesselt schlafen

Später, viel später, nach wunderbaren Experimenten und einer wohlverdienten Dusche möchte ich die Nachtruhe einleiten. Also fessle ich Emil ans Bett, gekonnt mit Ledermanschetten in Seesternposition, damit ich gut mit ihm spielen kann. 

Ich verliere mich in Berührungen und lasse erst meine Lippen, dann meine Hüften spannende Dinge tun, bis wir beide erschöpft und zufrieden übereinander liegen. 

Es ist spät, fast Mitternacht, und Zeit für etwas Schlaf. Für mich wird es nun noch spannender, denn Emils großer Wunsch war es ja, gefesselt zu schlafen. 

Mit Bondage Tape fixiere ich seine Handgelenke aneinander sowie seine Füße und positioniere ihn als kleinen Löffel vor mir. 

Ich streichle seinen Arm, seine Flanke, sein Bein, ganz sanft und beruhigend, nachdem wir gute Nacht sagen. Ich merke, wie der Schlaf an mir zieht, doch weiß ich auch, dass ich nicht durchschlafen werde. 

Was in der Nacht passiert? Wer weiß …

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Der Morgen Danach

Tatsächlich übersteht Emil die Nacht. Ein Teil von mir hatte erwartet, dass er irgendwann bitten würde, aus den Fesseln gelassen zu werden, doch er kann die Hilflosigkeit durchaus genießen. 

Also darf er noch ein bisschen weiter gefesselt bleiben, während ich ihn spielerisch verwöhne. So lohnt sich wenigstens die Dusche im Anschluss. 

Den richtigen Abschluss finden wir bei einem gemütlichen Frühstück. Ein Nachgespräch ist wichtig, vor allem nach intensiven Erfahrungen, auch für mich. 

Emil ist viel entspannter, strahlt richtig aus sich heraus, als ich ihn in die Welt zurück schicke und mit einem Kuss verabschiede. Er wirkt befreiter, rundum glücklich.  

Dass ich einen Teil dazu beigetragen habe, füllt mich mit unglaublicher Befriedigung. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Emils unglaublich offene und ehrliche Schilderung dieser Erfahrung findest Du hier.

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