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Wenn der Cuckold zur Therapie kommt – Session Blog

Die Anfrage dieses Herrn fällt mir gleich charmant auf. Er hat nicht nur meinen gesamten Anzeigentext auf Ladies gelesen – inklusive Hinweis auf Anzahlung – und konkret angefragt, sondern auch eine Liste seiner Vorlieben beigefügt. 

Besonders diese Formulierung holt mich ab: 

“Mag dominante Frauen die sich holen was sie mögen, aber auch Befriedigung am Geben finden.

Ich mag das Wechselspiel zwischen GF6, Rollenspiel und schon dem strengen BDSM.”

Ui, was für ein Spielfeld! Als von ihm noch der Vorschlag eines Rollenspiels Patient/Therapeutin kam, lief bei mir das Kopfkino rund. 

Zur Erklärung: GF6 steht für “girlfriend sex”, was bei mir für alles erotische-sinnliche ohne Machtgefälle oder Powerplay steht. Strenger BDSM kann vieles bedeuten, weshalb es so wichtig ist, dass ich weitere Details bekomme. 

Und ja, eine Begegnung auf Augenhöhe kann in der gemeinsamen Zeit auch zu einem Machtgefälle werden. So wie mit diesem Herrn. Nennen wir ihn Tom. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Der Patient stellt sich vor

Der Raum ist bereit. Toys entsprechend seinen Vorlieben und meinen Ideen liegen neben dem Bett, Stift und Zettel auf dem kleinen Schreibtisch, zwei Stühle positioniert. 

Nach kurzem Vorgespräch biete ich ihm den Stuhl an und reiche ihm Wasser. Setze mich hin und schlage die Beine übereinander. Mein schwarzes Kleid ist langärmlig und ohne Ausschnitt, doch meine Schuhe und Halterlose geben dem Therapeutinnen-Look einen verruchten Unterton. Dazu natürlich die Brille… 

“Was bringt Sie zu mir?” frage ich. 

Der Patient kann nicht abschalten, erzählt er. 

“Wie äußert sich das?”

Es fällt ihm schwer, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Der Kopf ist voll mit Arbeit und Privatleben. 

“Ja, das ist weit verbreitet… Was wünschen Sie sich?”

“Ich will die Verantwortung abgeben. Mal an nichts denken.”

Ich lächle und hoffe, der Schalk im Blick schwingt mit.

“Sehr gut, dass Sie es benennen können. Haben Sie es schon mal mit Meditation versucht? Oder mit anderen Strategien?”

Er verneint. Ich klopfe mit dem Stift auf meine Lippe, ändere die Sitzposition. 

“Wie Sie wissen, arbeite ich sehr ganzheitlich, auch mit Elementen der Körpertherapie und somatischen Einflüssen. Etwas unkonventionell. Aber deshalb haben Sie mich ja angefragt. Wie bereit sind Sie für Experimente? Ich hätte da ein paar Ideen, was Ihnen helfen könnte.” 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Die Therapie kann beginnen

Wir haben zwei Stunden Zeit, also fange ich langsam an. Stehe auf, gehe auf ihn zu und lege nur meine Hand auf seine Schulter. 

“Ich habe festgestellt, dass Sinnesreize wie Berührung sehr hilfreich sein können, uns in den Moment zu ziehen. Ich möchte Ihnen helfen, abzuschalten. Für die Dauer der Therapiesitzung müssen Sie nichts tun, einfach nur spüren. Wenn Ihr Körper einen Impuls hat, folgen Sie ihm…”

Sanfte Berührungen werden zu massage-ähnlichen Griffen. Ich trete näher an ihn ran, lass ihn meine Wärme spüren und bewege seinen Kopf an meine Brust. Bitte ihn, aufzustehen und mache weiter. 

Unsere Gesichter nähern sich, doch es kommt zu keinem Kuss. Dafür öffne ich seine Hemdknöpfe. 

“Wenn Sie bereit sind, weiter zu gehen, dann sollten Sie duschen…”

Das tut er auch und findet mich in Dessous und Stiefeln im Stuhl sitzen. Ich stehe auf und inspiziere ihn, komme nah. Das Machtgefälle lockert sich und wir genießen innige Küsse. 

Bis ich ihn aufs Bett bitte… für weitere Übungen. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Cuckold Fantasien durch Dirty Talk

Schon in seiner ersten Nachricht hatte Tom eine Liste mit Vorlieben mitgeschickt. So etwas ist wichtig, damit ich weiß, in welchem Rahmen ich mich bewegen kann. Was ist möglich, was reizt, was möchte er unbedingt?

Toms Liste sieht so aus:  

  • Spanking 
  • Rohrstock 
  • Auch mal ne Ohrfeige 
  • NS unter Zwang 
  • Hoden abbinden 
  • Rollenspiel Psychologin- Patient
  • Cuckolding
  • Augen verbinden
  • bi unter Zwang 

Rohrstock ist nicht meines, außer für Strafen wenn nötig. Ich spanke lieber mit der Hand und nutze Flogger, Paddles oder Gerten. Um Hoden abzubinden eignen sich auch getragene Strümpfe, NS als Extra kann ich vorbereiten. 

Was sich in einer ersten Begegnung zu zweit nicht real umsetzen lässt, ist Cuckolding. 

Ein Cuckhold ist ein Mann, dessen Partnerin oder Ehefrau fremd geht. Mir begegnet die Vorliebe meist so, dass der Cuckold entweder davon weiß oder sogar live mitbekommt und in einer devoten Rollen in die Interaktion der Frau und des Lovers (oder mehrerer) eingebunden wird. Sei es, die Dame nach der Ejakulation sauber zu lecken oder den Penis des Lovers hart zu machen… der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. 

Interessanterweise habe ich einen wunderbaren Gast in Berlin, der ebenfalls total auf Cuckolding abfährt. Bei ihm läuft das über Dirty Talk und Kopfkino. Und auch bei ihm bin ich die Therapeutin, wenn auch in einer anderen Dynamik. 

Aber zurück zu Tom. 

Nach etwas Spanking habe ich ihn gefesselt und verankere ihn mit verschiedenen Sinnesreizen immer stärker im Hier und Jetzt. Seine Augen sind verbunden, mein Strumpf sitzt dort wo gewünscht. 

Ich frage nach seinen Fantasien… was stellt er sich vor, wenn alle Möglichkeiten offen stehen? 

Er muss nicht lange überlegen, stockt aber ein wenig. Nach ein paar Worten kann er ohne Hemmungen erzählen, welche Bilder sein Kopf bereitstellt. Ich füttere sie, spinne sie weiter, teste aus, was ihn noch anspricht. 

Teile der Fantasien stellen wir nach und meinen Natursekt, der sich langsam meldet, gebe ich genüsslich in ein Glas für ihn, während er mir zusieht… 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Grenzen überschreiten beim Dirty Talk

Was ich persönlich spannend fand, war eine Wendung, die ich nicht erwartet hatte.

“Ich vertraue dir so sehr, du könntest alles mit mir machen. Sogar das eine, was ich noch nie erlebt habe.”

Davor ging es um Natursekt und darum, eine Schokopraline aus meinem Po zu essen, was offensichtlich eine Vorstufe von Spiel mit KV (Kaviar = Kot) war.  

Für mich sind Essen und Sex nicht vereinbar. Da habe ich eine Grenze, ebenso wie ich kein KV biete (ist nicht meins und wäre logistisch zu viel Stress). 

Doch mit Tom war es ein so sicherer Rahmen, rein im Fantasieren… und ich konnte auch diese Momente zulassen. Zwar mit einer mentalen Notiz an mich, vor unserem nächsten Treffen darauf hinzuweisen, dass Essen und KV bei mir im erotischen Spiel nicht real vorkommen werden, aber immerhin. 

Somit war es keine Grenzüberschreitung, sondern eine Erkundung, mit spannenden Ergebnissen. 

Tom selbst konnte übrigens hervorragend abschalten und Verantwortung abgeben… Happy Patient, Happy Therapist, würde ich sagen!

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