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Schwarze und pinke Analplugs in einem Kreis

Die Sache mit Anal – Analverkehr ja oder nein?

Analverkehr und ich haben eine wechselhafte Geschichte. Früher war es ein No-Go, dann ein fester Bestandteil meines “Angebots”, heute ist es ein schöner Moment, der sein kann, aber nicht sein muss. 

Hier also ein kleiner Ausflug in die Geschichte meiner Sexualität und wie anale Freuden mit mir heute möglich sind. 

Zusammenfassung für alle, die nicht so gerne lesen: 

Ich mag Analverkehr und kann ihn mit Geduld und Gleitgel auch sehr genießen, aber nie als versprochenen Bestandteil. Wer unbedingt anal will, ist bei mir falsch. Wenn die Situation passt und wir beide (!) Lust haben, sehr gerne.

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Mein erstes Mal Anal

Mein erstes Mal war richtig mies. Mit 16 oder 17 schlug mein (erstes und einziges) Sexdate aus dem Internet Analverkehr vor. Wir saßen im Auto, er hatte keine Ahnung, ich hatte keine Ahnung, es tat einfach weh und ich brach ab.

Ein Jahrzehnt lang dachte ich, dass Anal nichts für mich sei, bis ein Spielpartner in Berlin nachfragte. Er war erfahren und wütend: Ein Mann mit Penis müsse Verantwortung übernehmen und sich entsprechend informieren und vorbereiten. 

Das heißt: Gleitgel benutzen und geduldig sein. 

Dieser zweite Versuch meines Lebens war unglaublich intensiv und schön. 

So war für mich klar, als ich ins Escort einstieg, dass Anal zu meinem Repertoire gehören muss. 

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Anal als “Service”

Als ich auf KaufMich oder Markt erstmals angab, dass ich auch Analsex mache, überschlugen sich die Anfragen. Ich fühlte mich geschmeichelt und nahm auch einige Treffen an. 

Ui, war das ein Lernprozess! 

Ich hatte mich anal noch nicht so sehr ausprobiert, was, glaube ich, ein Fehler war. So lernte ich in der Zeit mit meinen Gästen, wie viel Vorbereitung zu wenig ist, dass sich Analverkehr an manchen Tagen richtig unangenehm anfühlt und wie mein Verdauungstrakt auf übermäßige Stimulation reagiert. 

Mehr und mehr merkte ich, dass diese “à la carte” bestellte Dienstleistung wirklich nicht meine Art von Sexarbeit ist. 

Das heißt: Leute, die mit einer Liste zu mir kommen und sagen: “Ich will eine Stunde 69, Doggy und AV, in der Reihenfolge, und dir dann ins Gesicht spritzen”, schrecken mich eher ab. 

Das zeigt mir: Ich bin Mittel zum Zweck. 

Sie wollen sexuelle Handlungen erleben… aber nicht unbedingt mit mir. In diesem Szenario bin ich austauschbar. 

Diese Art der Objektivierung ist in der Erotikbranche leider weit verbreitet. Und an sich nicht unbedingt schlecht, wenn die objektifizierte Person daran Gefallen findet. Aber ich kann damit nichts anfangen. 

Kleiner Exkurs: So richtig bewusst wurde mir das in Amsterdam, als ich mich im Red Light Secrets Museum in ein Schaufenster stellen durfte und ein Film von Passanten lief. Dieses ‘kritisch beäugt werden’ fand ich schrecklich (verständlich bei meinen Körperbildproblemen). Es kamen aber auch Sexarbeitende zu Wort, die diese Art der Arbeit als sehr ehrlich und bereichernd empfanden. So unterschiedlich sind die Menschen in der Sexarbeit. 

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Wie Gäste und ich aktuell anal erleben

In Stuttgart hatte ich eine wunderbare Anfrage von einem jungen Mann, vielleicht Mitte 20, der mich fragte, ob Anal möglich sei, wenn wir beide Lust darauf hätten. Das hat mir sofort ein gutes Gefühl gegeben. Als wir uns trafen, wollten wir es beide ausprobieren. Er war etwas größer, aber mit Geduld und Gleitgel klappte die Logistik. 

Und dann… wow. Wenn eins sich Zeit nimmt und wirklich auf die Signale des empfangenden Partners achtet, kann AV richtig geil sein.

Es kann aber auch so laufen. Hier ein Screenshot einer E-Mail. Für alle, die sich auch gewundert haben – der ganze Inhalt steht im Betreff:

Screenshot einer E-Mail mit dem Betreff: Hey hättest Du vielleicht heute Abend Zeit für mich?

Screenshot einer E-Mail mit dem Betreff: Hey hättest Du vielleicht heute Abend Zeit für mich?

Das war 17:43 Uhr. Ich antwortete um 20:20 Uhr: 

Hallo erst mal, 

Wer bist du denn? Und wo? Ich bin aktuell in Bayern 🙂

Und was wünscht du dir von einem Treffen? 

Ich brauche da ein bisschen mehr Infos 😉 

Und so spontan geht’s leider nicht bei mir… gerne Dienstag später Abend, oder morgen Abend, wenn das bei dir passt?

Liebe Grüße

Jay

Von ihm kam das hier: 

Screenshot einer E-Mail: Ich heiße Cxxxxxxxxx und komm aus Richtung Schwandorf .

Ich würde gerne mit der 69 er anfangen und dann würde ich dich gerne von hinten sehen und dich Anal ein bisschen...😉

Morgen Abend ist auch in Ordnung Lady... 

ich hätte eigentlich nur 2 fragen noch 😉

Screenshot einer E-Mail: Ich würde gerne mit der 69 er anfangen und dann würde ich dich gerne von hinten sehen und dich Anal ein bisschen…😉 Morgen Abend ist auch in Ordnung Lady… ich hätte eigentlich nur 2 fragen noch 😉

Ich rollte die Augen… und wusste, das wird nichts mit C. und mir. Und seine zwei Fragen waren sicher: Wo darf ich abspritzen? Und können wir ohne Kondom? 

Meine Antwort inspirierte übrigens diesen Blog, den ich in Zukunft höflich verlinken kann: 

Hallo C., 

Danke dir für die weiteren Informationen 🙂

Ich befürchte, wir können uns nicht treffen, da ich nicht die richtige für dich bin. Ich biete keine Treffen nach Drehbuch, sondern eine sinnliche gemeinsame Zeit. Da können Elemente wie 69 auf jeden Fall passieren, aber strikt nach Plan raubt mir sämtliche Lust, tut mir leid. 

Was anal angeht, es ist situationsabhängig. Da kommt es sowohl auf Tagesverfassung als auch auf die Dynamik zwischen uns an, sowie auf deine „Dimensionen“. Ich kann Analverkehr genießen, aber nicht wenn ich weiß, es ist ein „muss“. Also ein Must-have in der Zeit. Als Option gerne, aber ich möchte da nichts versprechen. 

Somit sage ich Danke für Dein Interesse, aber lehne ein Treffen ab. 

Vielen Dank und dir einen wunderbaren Start in die Woche!

Jay

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Was bedeutet das für Dich als potentieller Gast?

Wenn Du das jetzt liest und denkst, “Ach, sei doch nicht so, Du hast doch geschrieben, dass es mit Geduld und Gleitgel funktioniert”, dann bitte mich nicht um ein Treffen. 

Wenn Du das liest und denkst: “Das ist doch klar!”, dann freue ich mich auf Deine Anfrage. 

Wenn Du dazwischen liegst und Dir nicht so sicher bist, weil AV an sich schon geil wäre, Du aber auch meine Grenzen respektieren möchtest, dann kommuniziere das so. Wenn ich weiß, dass es von Deiner Seite klar ist, dass ich kontrolliere, wann wir unseren analen Versuch beenden, dann fühle ich mich wohl und treffe mich gerne mit Dir. 

Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn ich der aktive Partner in der AV bin, sei es mit Fingern, Toys oder Strapon.

Und wie war es bei dir? Hattest du schon mal Anal und wenn ja, wie war es?

4 thoughts on “Die Sache mit Anal – Analverkehr ja oder nein?”

  1. Ich finde das du richtig gehandelt hast ,es muß kein anal sein,und mann soll das machen was die frau sagt, wen sie sagt kein Anal .finde ich richtig .
    Ich hatte schön Anal aber sehr sanft und viel Zeit lassen ist wichtig .Gruß Jens

  2. Das kann ich vollkommen nachvollziehen. Alles kann nichts muss. Wenn es die Stimmung und die Situation hergeben, warum nicht. Ansonsten lassen wir den Dingen ihren Lauf.

  3. Als Rollstuhlfahrer und Gastgeber bei einem Hausbesuch, gestehe ich natürlich immer meiner erotischen Gespielin das Recht am eigenen Körper zu. Somit also auch gewissen Praktiken abzubrechen, oder diese eventuell ganz zu verweigern.

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