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Jay gefesselt auf einem Hotelbett in s/w

Von Dum Doms und warum ich so selten devote Sessions mache

Ich habe durchaus eine devote Ader, die ich auch sehr gerne auslebe. Allerdings bin ich kein Masochist – Lustschmerz ist super, aber zu viel darf es nicht sein. Dazu gibt es noch einige weitere Faktoren, die dazu führen, dass ich selten devote Sessions mache.  

Was sind devote Sessions?

Erst einmal eine Begriffsklärung: Was verstehe ich unter Devot im Sinne meiner Sexualität und meiner Arbeit als Escort? 

Devot bedeutet unterwürfig. Als devoter Part in einem Machtgefälle, wie es in BDSM-Sessions gerne erzeugt wird, gebe ich mich dem dominanten Part hin. Ich folge seiner oder ihrer Führung und im Idealfall gehorche ich. Das kann ganz unscheinbar und subtil sein, oder auch in extremen Spielweisen enden, wie Du sie vermutlich aus Pornos kennst. 

Devot ist übrigens nicht gleich passiv. Meine Kollegin Ella Bizarr ist sehr masochistisch und bietet gerne passive Sessions an, wenn sie nicht selbst dominiert. Aber sie wird keine Dienste am Herrn verrichten – denn sie ist keine Sklavin. 

Jay gefesselt auf einem Hotelbett in s/w

Ich bin keine klassische Sklavin

Die klassische Sklavin bin ich auch nicht. Ich fühle mich in der Rolle nicht wohl, wie einige andere devote Menschen, die ich bereits kennenlernen durfte und bis hin zu TPE (Total Power Exchange) darin Erfüllung finden. 

Ich will nicht benutzt werden. Ich bin auch nicht “belastbar” und schon gar keine “Dreilochstute”, auch wenn ich Kolleginnen kenne, die die Bezeichnung für sich gerne nutzen. 

Mir gibt es ebenfalls wenig, stupide Befehle zu befolgen. Klar kann ich mich für mein Honorar auch in die Ecke stellen und ein Kerzenhalter sein, aber Befriedigung ziehe ich keine daraus. 

In der Vergangenheit habe ich mich selbst schon genug niedergemacht und ich bin froh, dass ich großteils aus dem negativen inneren Dialog raus bin. Somit ist starke Erniedrigung im erotischen Kontext absolut tabu. 

Ein bisschen hat durchaus seinen Reiz. Ich bin gerne die “geile Schlampe” für einen dominanten Menschen, der meine Hingabe zu schätzen weiß. Viel lieber bin ich die wertgeschätzte Sklavin oder Gespielin, die zur Lust meiner Herrschaft gefesselt und bespielt wird. 

Lustobjekt trifft es wohl eher als Sklavin, würde ich sagen.  

Das Problem: zu viele Dum Doms

Auch wenn das nun keine idealen Voraussetzungen sind, um eine Bandbreite von dominanten Kund*innen anzusprechen, erhalte ich dennoch regelmäßig Anfragen. Zu einem Treffen kommt es seltenst. Warum?

Weil leider viele Dum Doms unterwegs sind. Der Begriff begegnete mir zuerst auf Twitter und er trifft es oft wie die Handfläche auf den Hintern. 

Was macht einen Dum Dom aus? Hier eine unvollständige Liste, ausschließlich in der männlichen Form, da mir noch keine Dum Dommes begegnet sind. Diese Liste basiert ausschließlich auf MEINEN Erfahrungen und Eindrücken. 

Ein Dum Dom…

  • hat ein sehr performatives Bild von Dominanz; denkt also, er*sie müsse streng sein, hart durchgreifen, gleich bestrafen, um gefügig zu machen; 
  • denkt, nur weil er bezahlt, bestimmt er genau, was passiert;
  • denkt, Tabus und Grenzen sind überschreitbar, 
  • denkt, es braucht kein umfangreiches Konsensgespräch;
  • ist unreflektiert und nicht einfühlsam,
  • sieht Hingabe als etwas, das ihm zusteht, nicht als ein Geschenk, das er schätzen darf. 

Wie äußert sich das in der Praxis? 

In München telefonierte ich mit einem Herrn, der absolut bedacht und empathisch rüber kam. Wir klärten Grenzen und Wünsche. Dann vor Ort war das erste, was er tat, meinen Kopf beim Oralverkehr zu drücken – ein klar kommuniziertes Tabu meinerseits. 

Dreimal zog ich seine Hände weg, doch er versuchte es weiter. Also schubste ich ihn weg. “Das ist Tabu, das hatten wir besprochen,” sagte ich. Er wurde dann ganz kalt. Wäre ich nicht in einer Location mit Rezeption gewesen, wer weiß, was er getan hätte. Er zog sich an und ging. 

Ein weiteres Treffen fand ganz zu Beginn meiner Reise als Escort los. Der Gast wollte mich spanken. Ich hatte wenig Erfahrung, kommunizierte das auch. Ich könne nicht versprechen, wie “belastbar” ich sei. 

Der Herr kam, wirkte sehr sympathisch… und begann mit hoher Intensität zu spanken, ohne aufzuwärmen. Geht’s noch?! 

Dann war da ein Herr, der mich in Regensburg über Nacht einladen wollte. An sich war alles geklärt. Details zur Anzahlung geschickt. Dann fragte er nach einem Bild von meiner Intimregion. Die gibt’s aber nicht gratis. Sieht er heute Abend ja eh. Er wurde penetrant und ließ nicht locker – zahlen wollte er aber nicht. 

Ich sagte ihm schließlich das Date ab. Denn wer im Chat schon meine Grenzen nicht respektiert, wie soll das erst beim Treffen sein? 

Ein Fuß gefesselt ans Bett

Mein idealer Dom

Aus diesen Begegnungen habe ich viel gelernt. Somit bin ich vorsichtig. Für devote Anfragen brauche ich Details und ich bestehe auf ein Telefonat, was ich in der Regel nicht brauche, da ich gut einschätzen kann, wer mit mir harmoniert. 

Wer ist also mein idealer Dom? 

Ich treffe mich sehr gerne mit Anfänger*innen, da diese meist sehr vorsichtig und wertschätzend sind, und ich es liebe, Menschen neue Erfahrungen zu ermöglichen. Besonders ein Gentleman in Bayern erfreut mich immer wieder mit seiner aufblühenden Dominanz und seiner Spielfreude. Dazu folgt bald ein Session Blog.

Dann sind da die Gentle Doms, die Hingabe wirklich genießen können. Die keine Schmerzen verursachen wollen, sondern die Macht spüren wollen, die ich ihnen gebe. Die mich fesseln, mich lustvoll “foltern”, und absolut empathisch sind. 

Davon durfte ich bereits ein paar kennenlernen. 

Besonders im Gedächtnis blieb mir ein Herr, der erst mal gar nichts von D/s-Dynamiken anfragte. Für ihn, so fand ich heraus, ist es kein Muss. Er ist ähnlich wie ich ein Reaktions-Fetischist – heißt, die Lust des Gegenübers befeuert seine. 

Beim Spaziergang zu mir brachte er BDSM schließlich zum ersten Mal zur Sprache. Wir tauschten uns aus über Vorlieben, und vor allem über Grenzen. 

Bei mir angekommen, fühlte ich mich sicher, gesehen und vor allem respektiert. Ich konnte mich hingeben und führen lassen. Es war eines der absolut intensivsten Dates meines Lebens. 

Was das für dominante Kundschaft bedeutet

Dominanz ist ein Spektrum. Es gibt durchaus Escort-Dates, in der mein Gegenüber erotisch “den Ton angibt”, ohne dass wir es als D/s oder BDSM-Date deklarieren. So rigide sind diese Kategorien nicht.

Auch gibt es einige Switcher, die sich bei mir wohlfühlen, und der bizarre Fluss von einem Meer gegenseitiger Wertschätzung genährt wird. 

Wer mich aber als rein devote Gespielin buchen möchte, muss etwas mehr tun, um sich eine Session zu sichern. Zum Einen bestehe ich nach ersten Infos zu Vorlieben und Wünschen auf ein Telefonat. Wenn ich dann den Eindruck habe: der oder die Dom ist empathisch und hat ein Verständnis von D/s das meinem Entspricht, dann fühle ich mich wohl und wir können gerne ein Treffen vereinbaren. 

Im Idealfall bucht die dominante Person ein Kennenlerndate, um mir zu zeigen, dass er oder sie meine Zeit auch wirklich respektiert. 

Da sie mir mehr abverlangen, sind devote Sessions auch ein bisschen teurer als Escort-Dates oder Treffen mit mir als dominante Bizarrlady. 

Ich hoffe, dieser Blog entmutigt Dich nicht. Vor allem, wenn Du noch unerfahrener bist, melde Dich gerne! 

Wenn Du schon länger im BDSM unterwegs bist, schau Dir unbedingt meine Seite “Das Geschenk der Hingabe” an. Wenn Du danach immer noch mit mir spielen möchtest, melde Dich gerne. 

Ich freue mich auf anregende Sessions in der Zukunft!

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