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Glasdildo auf lila Untergrund – Mein erstes Escort Date

Mein aller erstes Escort-Date

“Kannst Du Dich an Dein aller erstes Treffen erinnern?” Diese Frage kommt in der Sexarbeit häufig und ich finde die verschiedenen Antworten von Kolleg*innen sehr faszinierend. Hier also meine!

Sexuell gesehen hatte ich bereits viele erste Male: der erste vaginale Verkehr, der erste Blowjob, mein erstes Mal, als ich eine Frau lecken durfte… Die Liste ist lang. Doch das erste Paysex-Treffen ist in den Augen meiner Mitmenschen etwas ganz anderes und übt sicher deshalb eine besondere Faszination aus. 

Wie war es also, mein erstes Mal Sex gegen Geld? Mach’s Dir gemütlich, ich erzähl’s Dir gerne. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Mein Einstieg in die Sexarbeit

Bereits mit 18 spielte ich mit dem Gedanken, als Escort anzufangen. Ich mochte Sex und war sehr interessiert an neuen Erfahrungen. Dafür Geld zu bekommen wäre doch super, oder?

Damals machte mir mein niedriges Selbstwertgefühl und meine beginnende Depression einen Strich durch die Rechnung, Strich-Wortwitze unbeabsichtigt. Meine damalige Logik: “Wer würde für mich Geld zahlen?” 

Inzwischen weiß ich: Sehr viele Menschen. 

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich mich damals nicht getraut habe. Mit 18 hatte ich noch wenig Ahnung, wer ich eigentlich war, und Sexarbeit damals hätte mir vermutlich nicht gut getan. So habe ich mich nach erfolgreicher Therapie an meine Vorstellung zurück erinnert. Als ich dann stabiler war, versuchte ich mich online (Blog dazu folgt).

Schließlich meldete ich mich bei “Kaufmich” an, einer bekannten Plattform für “Hobbyhuren” und professionelle Dienstleistende. 

Mein Plan: Ich versuche es. Wenn es mir gefällt, dann mache ich weiter, aber wenn es nichts für mich ist, dann lasse ich es. 

Damals war ich finanziell okay aufgestellt und konnte mich als selbstständige*r Texter*in versorgen. Escort war also ein zusätzliches Einkommen. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Ab ins Nachbardorf 

Aber zurück zu meinem Profil auf Kaufmich. Ich weiß nicht mehr, wie lange es bis zur ersten Anfrage gedauert hat, aber irgendwann fügte sich das Schicksal und ein Herr wollte mich bei sich zuhause treffen. 

Ich komme aus einem kleinen Kaff in der ländlichen Oberpfalz und war damals nicht mobil, musste mir also das Auto meiner Eltern leihen, um in ein mir noch nicht so bekanntes Dorf in der Nähe zu fahren. 

Dort finde ich die Adresse nach ein bisschen Rumkurven – gut, dass ich immer genug Pufferzeit einplane – und weiß noch genau, wie ich aussteige und auf das Gebäude zugehe. Hier muss ich aus Diskretionsgründen etwas verfremden, also nicht wundern, wenn es sich etwas vage liest…

Als ich den Herrn schließlich finde, kommt er mir bekannt vor. So genau kann ich’s nicht sagen, aber Spoiler alert: mir fällt es bald wieder ein. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Und hoch ins Zimmer

Wir gehen ins Schlafzimmer. Ich weiß nicht mehr alle Details, aber erinnere mich, dass ich sehr aufgeregt war, bis wir uns küssten. 

So verkopft ich auch meistens bin, sobald es an den Körperkontakt geht, weiß ich irgendwie, was ich tun kann und will. In diesem Sinne war es ein perfektes “erstes Mal”, da wir uns einfach nur auf den Moment und die Berührungen einließen. Vorher gab es keine Wunschliste, die ich abarbeiten sollte (was eh nie funktioniert) oder elaborate Wünsche. 

Wir küssten und berührten uns. Er zog mir mein schickes Oberteil aus und meine Jeans. Darunter hatte ich Halterlose an, aber keine Dessous. Sowas hatte ich damals noch nicht, ganz zu Beginn. Die schlichte Unterwäsche und der H&M-Schlüpfer war auch okay.

Vom Stehen ging’s auf das Bett, immer mit viel Hautkontakt und Sinnlichkeit. Ich bin oral begabt und lebte es in diesem Moment voll aus. Er ebenfalls… und nahm noch seine Finger dazu. 

Als es dann klar war, dass wir beide noch weiter gehen wollen, war ich mehr als bereit. 

Diver mit Teal-farbenen Punkten

Ein perfekter Einstieg

Im Nachhinein weiß ich, dass mir diese Begegnung den Einstieg in die Sexarbeit ebnete. Ich hatte wirklich Spaß, lernte einen interessanten Menschen kennen, und dieses Gefühl, so viel Geld für eine Stunde “Arbeit” auf der Hand zu haben… Das war auch echt nice. 

Somit wusste ich: Es gefällt mir, ich mache weiter. 

Immer im Wissen, dass ich es nur solange tue, bis es mir nicht mehr gefällt, und auch immer als Nebenjob, nicht als Hauptjob. Ich konnte mir noch nie vorstellen, nur an einem Projekt zu arbeiten, mich mit einem Thema oder einer Tätigkeit zu beschäftigen. Deshalb bin ich Freelancer geworden. 

Auch heute habe ich mehrere Standbeine, doch die Gewichtung hin zur Sexarbeit hat sich nach knappen drei Jahren geändert. Ich hatte die Wahl, mir einen neuen Hauptauftraggeber im Schreiben zu suchen, oder mich mich auf eigene Projekte zu konzentrieren und finanziell mit Sexarbeit zu kompensieren… und genieße letzteres sehr. 

Sonst wäre zum Beispiel auch dieser Blog-Beitrag nicht möglich. 

Und alles fing mit diesem Date im Nachbardorf an… 

Ach ja, woher ich ihn kannte: Er war durch seine Tätigkeit ab und zu in der Lokalpresse. Ich durch mein Outing als nichtbinär auch. Somit kannten wir uns gegenseitig aus örtlichen Medien, sprachen darüber aber nur am Rande.

Es ist nicht das letzte Mal, dass ich einen Gast bereits kenne… davon aber mehr in einem anderen Blog. 

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