Natürlich und einfühlsam für lustvolle Abenteuer

Frau mit Geldscheinen vor blauem Hintergrund

Warum ist das so teuer?

Als ich Ende 20 den Mut fasste, mir ein Escort-Profil anzulegen und mein erstes Treffen zu vereinbaren, überlegte ich nicht lange, was mein Honorar sein sollte.

Ich sah mich kurz auf Kaufmich um, was die anderen Menschen dort so ansetzen, und entschied mich aus dem Bauch heraus für 150€. Die Vorstellung, dass eine Person so viel Geld für eine Stunde Zeit mit mir aufbringen würde, erschien mir utopisch. Und doch fühlte es sich stimmig an. Schließlich geht es um Intimität und Nähe. Das hat Wert. 

Mein Einstiegshonorar

Damals hatte ich diverse kleine Jobs im Marketing sowie einen Nebenjob im Kino. Eine Stunde brachte mir zwischen 10€ und 35€. Auf einmal 150€ für den gleichen Zeitraum zu erhalten, war berauschend. Solche Summen kannte ich nur von meinem Steuerbüro oder von Influencern – wobei die für 150€ gerade mal ein Selfie posten würden. 

Ein Jahr später betrachtete ich die Sache schon anders. Ich hatte gemerkt: Es geht um viel mehr als Zeit. 

Als Escort biete ich Luxus, eine Auszeit vom Alltag. Ich begegne Menschen auf intimste Art und schaffe einen Raum, in dem sie sich fallen lassen können. 

Versteckte Kosten

Und dann ist da noch der geschäftliche Aspekt. Als “junge Hure” sah ich lediglich die Stunden, die ich mit den Menschen verbringe. 

Doch als Selbstständige muss mein Honorar ja noch viel mehr abdecken: 

  • Akquise: Auf ein Treffen kommen geschätzt 30 Anfragen, die beantwortet werden müssen und mich Zeit kosten.
  • Vorbereitung: Vor einem Treffen muss ich duschen, mich umziehen, mich stylen, vielleicht auch hinfahren. Das ist dabei unbezahlte Zeit (mit Ausnahme von Anfahrtspauschalen). 
  • Versicherungen: Kranken- und Pflegeversicherung, sowie Haftpflicht und Ähnliches trage ich als Selbstständige selbst. 
  • Arbeitsausgaben: Inzwischen habe ich eine Webseite, einen Newsletter, brauche Arbeitskleidung (meist Dessous und Schuhe), zahle ab und zu Miete für Locations, wenn ich nicht in meiner Wohnung arbeite, und brauche natürlich etwas an Toys, ausreichend Kondome und Gleitgel. 
  • Steuern: Uff, das leidige Thema! Von jedem Honorar gehen 19% MwSt. weg und die Einkommenssteuer, ca. 35%. 

Da bleibt von 500€ nicht so viel übrig, wie es auf den ersten Blick scheint. 

Warum Zeit mit mir “so teuer” ist

Klar gibt es Kolleg*innen, die eher schnelle Nummern schieben und das vielleicht auch bevorzugen. Oder Personen, die sich mit einem Honorar von 80€ oder 150€ die Stunde total wohl fühlen. 

Ich tue das nicht. Für mich ist Sexarbeit ein Luxus, den ich biete und der entsprechend kostet. 

Zudem habe ich nun schon langjährige Erfahrung als Escort und Bizarrlady. Mehr Erfahrung führt in jedem anderen Beruf zu mehr Verdienst, warum sollte das in der Sexarbeit anders sein?

Gleichzeitig möchte ich trotz allem für “normale Menschen” erreichbar sein. 500€ für zwei sinnliche Stunden oder 800€, wenn wir vorher gemütlich Essen gehen – das ist ein Betrag, den Leute, die meine Art der sinnlichen und menschlichen Begegnung schätzen, realistisch aufbringen können. 

Dabei habe ich sowohl den Handwerker im Kopf, der sich solche Momente zusammenspart, oder den CEO, der das aus dem linken Ärmel schüttelt, oder das Paar, das sich gemeinsam was gönnt, oder die gut verdienende Dame, die eine sinnliche Erfahrung sucht. 

Personen, die mein Honorar erfahren und dann sagen, “Alta, ist deine Pussy aus Gold?!” (so real mal am Telefon erlebt), sind nicht die Personen, die zu mir passen. 

Wer weniger Budget hat, muss schauen, welche Escort zu ihm oder ihr passt. Und wenn es keine gibt… Dann ist eben kein Treffen möglich. Es gibt kein Recht auf Sex.

Ob 50€ Quickie oder 3000€ Overnight, Sexarbeit ist Luxus.

3 thoughts on “Warum ist das so teuer?”

  1. Hättest Du eine Pussy aus Gold würde ich Dich nicht mit Dir treffen wollen. Gold ist hart und kalt, Du bist das Gegenteil 😘

  2. Angebot und Nachfrage bestimmen denn Markt, wer Billig will kann ja zum Discount / Laufhaus um die Ecke gehen und ist in 30 Minuten fertig. Bei einem Hausbesuch von zwei Stunden, sollte man(n) sich auch etwas Gutes gönnen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert